Konservativ – weder rückständig noch rechts!

Konservativ – weder rückständig noch rechts!
Konservative wollen das Gute bewahren – und das ist dringend nötig. (Foto: Pixabay)

Ein Plädoyer für die Rückbesinnung auf traditionelle Werte und Normen

Es ist besorgniserregend, wie der Begriff „konservativ“ von den linksgrünen Meinungsmachern inzwischen in die rechte Ecke geschoben wurde. Wer heute eine konservative Meinung vertritt, wird ohne Umschweife ganz weit rechts verortet, gilt als rückständig und „alt“. Dabei weist schon die Bedeutung des Wortes klar darauf hin, was wirklich mit konservativ gemeint es. Das Wort stammt vom Lateinischen „conservare“ und das heißt schlicht und ergreifend „bewahren“.

Nur das Gute zählt

Konservative wollen also bewahren – und zwar das Gute! Kein Mensch käme je auf die Idee, Schlechtes, Sinn- und Nutzloses bewahren zu wollen. Das Gute umfasst dabei sämtliche Lebensbereiche, vom häuslichen Umfeld bis Umwelt, von Wirtschaft bis Soziales, von traditionellen Werten bis Spiritualität. Es geht den konservativen Kräften in erster Linie darum, all das, was sich im Laufe der Geschichte als gut und nützlich erwiesen hat, zu bewahren.

Konservativ eingestellte Menschen tendieren dazu, traditionellen sozialen Normen den Vorzug einzuräumen vor schnellen Veränderungen. Sie setzen auf Stabilität und Kontinuität in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit. In einer Welt, in der viele Menschen das Gefühl haben, dass im Zuge einer zunehmenden Globalisierung alles außer Kontrolle gerät, trägt eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und Normen dazu bei, die Bedeutung von Freiheit, Familie, Gemeinschaft, nationaler Identität und individueller Verantwortung nicht aus den Augen zu verlieren.

Da hilft nur Lebenserfahrung

Um zu beurteilen, was gut und nützlich ist, bedarf es naturgemäß einer gewissen Lebenserfahrung und die bekommt jeder Mensch nur mit den Jahren. Einzig die Zeit lehrt, was funktioniert und was nicht, was sich zu bewahren lohnt und was schlicht „wegkann“, um es einmal salopp auszudrücken. Das ist der Grund, warum viele Konservative Ältere sind. Einfach, weil sie einen umfassenderen Blick auf das Leben haben. Sie können eher absehen, was passieren wird, wenn für das Zusammenleben wesentliche Elemente verloren gehen.

Beispiel Mangel an Respekt

Als Beispiel sei der allseits mit großer Verwunderung beklagte Mangel an Respekt genannt. Respekt gegenüber dem Einzelnen, der Gesellschaft und dem Leben ganz allgemein. Die Ursachen für fehlenden Respekt mögen vielfältig sein. Sie haben aber ganz sicher auch mit dem Niedergang von Anstand und Moral zu tun. Nicht zuletzt, weil Anstand und Moral durch identitätspolitische Irrwege, Cancel Culture und Gendergaga schlicht über Bord geworfen werden.

Konservativ modern

Halten Konservative dagegen, gelten sie als rückständig. Und das in jedem denkbaren Zusammenhang. Statt einer ehrlichen Bestandsaufnahme und, wenn nötig, einer Kurskorrektur werden diejenigen ausgegrenzt, die den Zeigefinger heben und sagen: Sowas kommt von sowas! Dabei ist der auf totale Freiheit und Individualität gerichtete Wertewandel längst an seine Grenzen gestoßen und in der Mehrheitsgesellschaft wächst das Verlangen nach Beständigkeit und Halt. Moderner Konservatismus steht auf einem festen Fundament aus traditionellen Werten und Normen, ist aber offen für Veränderungen, wenn diese Werte und Normen der Lebenswirklichkeit nicht mehr gerecht werden. Das ist weder rückständig noch rechts – es ist vernünftig und dringend nötig!

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